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Задание 13010

Uwe Hinrichs sieht den großen Vorteil der kulturellen Kontakte darin, dass deutsche Sprache …

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Wie Migration die deutsche Sprache verändert

Seit gut 50 Jahren kommen Migranten nach Deutschland. Das verändert nicht nur ihr Leben, sondern auch das der Deutschen. Und es verändert die deutsche Sprache. Leipzig ist ein guter Ort für ein Treffen mit Professor Uwe Hinrichs, schließlich erforscht er an der Universität Leipzig die deutsche Sprache. Oder genauer gesagt, den Einfluss verschiedenster Sprachen auf das Deutsche.

Der Professor Uwe Hinrichs beobachtet diese Entwicklung seit Jahren. Die Theorie des Sprachwissenschaftlers lautet so: Beim Deutschlernen und -sprechen machen Migranten Fehler, weil Deutsch eine schwere Sprache ist. Mit der Zeit übernehmen dann Muttersprachler diese Fehler langsam in ihren Sprachgebrauch, die deutsche Sprache verändert sich. Betroffen ist vor allem das gesprochene Wort, unsere Umgangssprache, so Hinrichs.

Das erste Problem sind selbst für viele Deutsche die Kasus, also Fälle. Es gibt im Deutschen vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Die Kasus werden entweder verwechselt, vertauscht oder die Kasusendungen gleich ganz weggelassen. So werden die Fälle immer weniger gebraucht  der Dativ verdrängt den Genitiv. Dass die Kasus häufig verwechselt oder gleich ganz weggelassen werden, erklärt Hinrichs mit den verschiedenen Muttersprachen der Migranten. So spielen weder in Frankreich noch in England Fälle eine Rolle, im Osten und Südosten hingegen herrscht Kasusreichtum.

Ein weiteres Problemfeld sind die deutschen Artikel, denn die meisten Migrantensprachen haben keine. Viele sagen dann etwa: Ich kaufe Auto.“ Oder: Er lebt auf dem großen Fuß.“ Ziemlich durcheinander geht es auch beim sogenannten Code-Switching. Da vermischen Migranten einfach zwei Sprachen, gern auch in einem Satz.

Auch andere deutsche Wissenschaftler beobachten diesen Trend. Harald Haarmann bestätigt die Thesen seines Kollegen. Es ist richtig, die Quelle für den Wandel im Sprachgebrauch von Sprechern mit Immigrantenhintergrund zu suchen. Die Sprechgewohnheiten kommen über einen bestimmten Kanal in die Umgangssprache. Dies war zum Beispiel in den 1990er Jahren bei Migranten aus den Balkanländern und der Türkei der Fall gewesen. Ihre Sprechgewohnheiten sind auf Schulhöfen immer häufiger benutzt worden, auch von deutschen Kindern.“

Als Uwe Hinrichs seine Theorien im Frühjahr vorstellte, wurde er sofort dafür kritisiert. Der Professor erwiderte, er wollte einfach nur die Realität abbilden. Die Deutschen müssen sich mit den Folgen der Migration anders und stärker auseinandersetzen, als sie es bis jetzt gemacht haben. Und dass das auch eine sprachliche Seite hat, das fängt man langsam an zu verstehen. Der Kontakt von Vertretern verschiedener Kulturen und Sprachen kann eine Quelle der Mobilisierung produktiver Kräfte im Kulturschaffen sein, keine Sprache kommt ohne Modernisierung aus, ergänzt Haarmann.

Uwe Hinrichs ist seiner Meinung: Der große Vorteil liegt darin, dass sich das Deutsche strukturell vereinfacht und sich dem Französischen, Englischen und Niederländischen annähert. Wer in 30, 40 Jahren Deutsch lernen muss, wird sich wahrscheinlich nicht mehr mit soviel Kasus rumärgern.“ Ein Ausblick, der wohl nicht nur Migranten freuen wird, sondern vielleicht auch den einen oder anderen deutschen Schüler.

 

Ответы:

bald nur zwei Kasus hat.
von Migranten besser gesprochen wird.
sich in 40 Jahren völlig verändert.
in ihrer Struktur leichter wird. - Правильный ответ
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