Die Eltern müssen nicht vergessen, dass …
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Kinder brauchen Freizeit
Sich in der Freizeit ausgiebig zu bewegen, ist nicht mehr die Beschäftigung Nummer eins der Kinder. Die Bewegungskompetenz von Kindern hat deshalb in den vergangenen Jahren nachgelassen, wie die Studie des Robert-Koch-Instituts ergab, die seit einigen Jahren die Motorik von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersucht. “Nur die Feinmotorik der Finger ist durch das viele Computerspielen besser geworden”, stellte Professor Klaus Bös fest.
Kinder werden aber nicht unsportlicher, weil sie nicht mehr in den Sportverein gehen, sondern weil Alltag und Freizeit nicht mehr “bewegt” sind: Eltern fahren die Kinder nachmittags zu ausgewählten Sportaktivitäten. Aber in der Freizeit stundenlang an der frischen Luft zu toben, ist aus der Mode gekommen. Kinder spielen heute in der Freizeit weniger mit anderen im Viertel, sondern drinnen, gern am Computer, und häufiger als früher mit den Eltern. Soziologen sprechen deshalb von der “Verinselung” und “Verhäuslichung” der Kindheit.
Der Grund für die Verhäuslichung der Kindheit liegt darin, dass Kinder heute weniger Freizeit haben, in der sie mit Freunden und Nachbarskindern draußen rumtoben können. Immer mehr Kinder besuchen Ganztageskindergärten, und auch in der Grundschule werden sie zunehmend bis in den Nachmittag
betreut
Viele Eltern finden, dass ihre Kinder ihre Freizeit sinnvoller verbringen sollten, als einfach draußen rumzustreifen oder mit den Nachbarskindern Sticker zu tauschen. Ihnen ist es wichtig, dass ihre Kinder jede Bildungschance nutzen, die sich bietet
Aber Nichtstun und Langeweile in der Freizeit sind zeitweise ein wichtiger Entwicklungsmotor, den Eltern nicht unterschätzen sollten. “Langeweile hat enorme Bedeutung für die kindliche Entwicklung”, erklärt der Erziehungswissenschaftler Prof. Peter Struck.
Kinder müssen dabei nämlich lernen, die eigenen Stimmungen auszuhalten und mit ihnen umzugehen. Bei allem Eifer, die Freizeit der Kinder sinnvoll zu gestalten, sollten Eltern nicht vergessen: Es ist auch die Phase am Tag, in der Kinder sich erholen und ausruhen wollen. Nicht nur Erwachsene haben mitunter stressige Arbeitstage, genauso kann einen Grundschüler der Mathetest oder der Streit mit dem Sitznachbarn richtig schlauchen.
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