Wie denken einige Psychologen über außerschulische Förderung?
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Es hängt nicht immer von Menge ab!
Begabte Kinder haben heute viele Möglichkeiten, ihre Talente zu fördern. Leider entsteht daraus sehr oft viel mehr Stress als positive Entwicklung. Daniel ist sechs Jahre alt, geht seit ein paar Monaten in die Schule. Seit Schulbeginn hat er nicht nur vormittags, sondern auch nachmittags viel zu tun. Dienstags und donnerstags spielt er Fußball, montags um 17 Uhr hat der Junge Musikunterricht mit Privatlehrern, freitags spielt er Geige im Jugendorchester seiner Stadt. Dazu muss er einen ziemlich weiten Weg zurücklegen.
Seine Eltern nennen diesen Lebensstil “außerschulische Förderung”, während etliche Kinderpsychologen dabei auf dem Begriff der “verplanten Kindheit” bestehen. Zweifellos sind Sport- und Musikgruppen förderlich für die emotionale und motorische Entwicklung des Kindes, das sollte man jedoch in Maßen halten.
Das Fußballtraining am Nachmittag kann dem Kind sicherlich guttun, es sollte allerdings nicht jeder Nachmittag mit diesem anstrengenden Hobby belegt sein. Empfehlenswert bei einem Grundschulkind sind zwei Nachmittage, den Rest der Woche soll das Kind frei auf dem Spielplatz rennen, denn auch das hat einen großen Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Fördernde Beschäftigungen sind gewiss wichtig, freie Zeit aber genauso
Welche Auswirkungen zu viele Hobbys auf die Kinder haben, merken auch und gerade Schullehrer. Immer häufiger müssen sie “Stilleübungen” oder “Bewegungspausen” während des Unterrichts einplanen, damit ihre Schüler ruhiger werden. Der Stress der Kinder wirkt sich aber nicht nur auf die Konzentration im Unterricht, sondern auch auf die Hausaufgaben aus. In der letzten Zeit kommt es immer öfter vor, dass Kinder ohne Hausaufgaben in die Schule kommen, weil ihnen dafür die Zeit wegen eines Tennistrainings oder eines Klavierunterrichts permanent fehlt.
Nicht nur der Überfluss an Hobbys sondern auch die Erwartungen der Eltern setzen die Kinder zunehmend unter Druck. Die entsprechenden Folgen des Freizeitmangels können sich unter anderem in Gesundheitsproblemen
Auf der anderen Seite ist auch mal ganz alleine spielen aus der Sicht der Wissenschaftler wichtig, das wird den Kindern aber viel zu selten ermöglicht. Leider verplanen die meisten Eltern das Kind selbst in seiner freien Zeit und werden viel zu schnell zum Unterhalter für ihr Kind. Was die betroffenen Mamas und Papas nicht mitkalkulieren, ist dass sie ihr Kind um eine der wichtigsten Erfahrungen berauben. Es gehört zu den lebenswichtigen Fähigkeiten, selbst eine Beschäftigung finden und die öde Langeweile bewältigen zu können.
Im Allgemeinen gilt folgendes: Eigene Lieblingshobbys tun Kindern gut und sind wichtig für die Entwicklung. Darin kann das Kind Bestätigung finden, die ihm in der Schule vielleicht fehlt. Und diese Bestätigung stärkt sein Selbstbewusstsein