Die deutsche Schule ist nach der Meinung des Autors des Artikels heutzutage …orientiert.
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Unsere Lehrer müssen besser werden
Zum Leben der Schüler gehört es, dauernd kontrolliert zu werden. Durch verschiedene Kontrollarbeiten, Prüfungen und Tests kann man erfahren, wo es an Anstrengungen (nicht) genug vorlag. Es wird aber Zeit, die Eignung der Lehrer für ihren Beruf zu thematisieren. Wer entscheidet sich dafür, Lehrer zu werden? Leider nicht nur die Menschen, die gern mit Kindern Umgang haben und gut erzählen können, sondern auch diejenigen, die sich nur für ihr Fach interessieren, ohne Wert auf eigene pädagogische und soziale Fähigkeiten zu legen.
Kurz gesagt
Und was ist dann Schule? In Deutschland ist sie immer noch viel zu sehr für die Lehrer da. Die Lehrer können sich fast immer gegen eine Armada aus Eltern durchsetzen, die für ihr Kind nur das Beste wollen, nämlich möglichst das Abitur. Wer als Lehrer so denkt, möchte bei seiner Arbeit am liebsten nicht gestört werden. Mit qualifizierteren Fachkräften kann Schule das werden, was sie sein sollte: ein Dienstleistungsbetrieb.
Ja, so weit muss es kommen. Kundenorientierung ist das Ziel. Schule ist der Ort, an dem über die künftige Leistungsfähigkeit des rohstoffarmen, aber erfindungsreichen Landes entschieden wird. Es gibt also eine Menge für die Bildungspolitiker zu tun. Sie müssen ihr Amt als das begreifen, was es im Kern ist: eine Führungsaufgabe mit Personalverantwortung für die 670.000 Lehrer in Deutschland. Wenn es gelingt, die Schulen zu einem Dienstleistungsort aus Leidenschaft zu machen, dann könnten ganz neue Kräfte freigesetzt werden.
Begeisterung ist der wichtigste Treibstoff für die Entwicklung des Gehirns. Schüler brauchen das Gefühl, dass auf sie individuell eingegangen wird. Lehrer sollten sich also über die Stärken ihrer Schüler freuen und an den Schwächen arbeiten. Möglichst viele Schüler möglichst weit bringen. Denn das Abitur ist so viel wert wie das, was in den Abertausenden von Unterrichtsstunden passiert, die ein Schüler bis zum Abitur absitzt. Optimal wäre es, wenn die Kinder lernen, weil es sich wirklich lohnt. Weil sie Lehrer haben, die mit dem Herzen (und nicht mit dem gleichen Satz kopierter Zettel wie im letzten Jahr) dabei sind.
Masse und Klasse, ja, das geht. Wer es nicht glaubt, sollte einen Blick auf die PISA-Zahlen werfen. Die meisten Spitzenländer sind nicht nur in der Spitze gut, sondern auch in der Breite: In Südkorea, Finnland, Japan, Kanada, Neuseeland und Australien liegt die Quote der Schüler, die mit der Berechtigung zum Studieren von der Schule abgehen, um einiges höher als in Deutschland.
Die Ländervielfalt zeigt nebenbei: Der Erfolg kann in sehr unterschiedlichen Gesellschaften heimisch werden. Wer ernsthaft möchte, dass Deutschland in die Top Ten der internationalen Bildungselite kommt, sollte eins mit Sicherheit nicht tun: über die Systemreformen lange nachdenken. Auf die Lehrer kommt es an.