Was erschwert die Realisierung des Plans von Simon und Andreas?
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Wohnen auf dem Dach
Man steht auf einer Dachterrasse, oben der Himmel, unten Berlin. Man blickt auf Schornsteine, Antennen, Dachfenster und die lärmende Stadt. Mit einer Hand hält man das Miniaturhaus aus Holz hoch. Da hinten würde es stehen, fünfzigmal so groß. Jede Nacht könnte man die Sterne zählen, tagsüber würde man barfuß über warme Betonplatten laufen. So schön wäre das, auf einem Dach zu wohnen. Dann gibt man Simon das Hausmodell zurück.
Auf dem Weg zum Büro erzählt er über die Nachteile des Dachhäuschens. Im bürokratischen Deutschland kann man nicht einfach so kleine Häuser auf Dächer bauen und darin einziehen. Trotzdem wollte Simon genau das tun. Gemeinsam mit Andreas hat er das Start-up
Beide Männer wirken so, als könnten sie selbst gar nicht glauben, ihre Idee doch umsetzen zu können. Vor zwei Jahren bat sie ein Bekannter, auf seinem Grundstück ein Mikrohaus zu errichten. Allerdings verschwand er unmittelbar nach der Zusage. Die Idee der Minihäuser ließ die Architekten dagegen nicht mehr los. Sie beschäftigten sich mit dem kleinen, transportablen Häuschen weiter. Simon fertigte erste Entwürfe an und entwickelte Ideen für das Unternehmen für Mikrohäuser.
Im selben Jahr meldeten sie sich mit
Das 25-Quadratmeter-Haus kann theoretisch transportiert, schnell überall auf- und abgebaut werden. Praktisch jedoch ist es wieder mal ziemlich kompliziert. So ein Haus muss an das Abwassersystem angeschlossen werden, wenn es eins gibt. Außerdem muss es per Gesetz zwei Fluchtwege geben, das Dach braucht ein Geländer. Die beiden Berliner wollen die Häuschen aber nicht nur auf dem Immobilienmarkt verkaufen, sondern stellen sich eher eine Art Mietmodell vor.
Simon beschreibt diese Vision so: Überall auf der Welt gibt es irgendwann Minihäuser auf den Dächern großer Städte, die alle mehr oder weniger gleich aussehen. Wer beruflich ziemlich viel unterwegs ist, viel reist, häufig umzieht, kann einen Vertrag abschließen, mit dem er unkompliziert und jederzeit in einem freien Minihaus wohnen kann, egal wo. Da die Häuser überall gleich aussehen, wird ein Gefühl von Zuhause ermöglicht, auch wenn man viel unterwegs ist. Das ist der Hauptunterschied von einem Hotel, glauben die Architekten. Und die Aussicht ist natürlich auch viel schöner.
Bis das soweit ist, dürfte es aber noch ein bisschen dauern. Denn das Geld für das erste Minihaus ist nun zwar da, aber noch kein Dach. Simon und Andreas telefonieren seit Wochen mit Bauämtern, Wohnbaugesellschaften, Kaufhäusern und Parkhäusern, doch die Ämter sind langsam, die Vorschriften